Nach dem ersten „Inside Report“ auf Sky Sport News HD – Gute Präsentation, ansprechende erste Sendung, aber auch einige Baustellen!

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Am Abend lief die Premieren-Sendung des „Inside Report“ auf Sky Sport News HD – Nicht weniger als ein neues Aushängeschild soll die neue Eigenproduktion sein. Wird man dieser Erwartungshaltung auch gerecht?

Bereits vor der Sendung habe ich mir die Frage gestellt, ob die Sendezeit für den „Inside-Report“ ausreicht. 30 Minuten sind nicht viel, gerade wenn man „tiefgründig“ berichten möchte. Natürlich hat die Sendezeit am Ende nicht ausgereicht, deshalb musste man rund 8 Minuten überziehen. Es ist die Zeit, die in Zukunft zu einem Problem für den Inside Report werden könnte.

Der Beginn um „kurz“ vor 19:00 Uhr war sehr vielversprechend. Eine für uns neue Kamera-Position, ein optisch verändertes Studio, welches zu Beginn schlicht und einfach leer war. Zu sehen gab es eine Uhr, die die Sekunden bis zum Start der Sendung anzeigte. Kurz vor Beginn kam Moderatorin Britta Hofmann auch ins Bild gelaufen. Schön anzusehen auch die Darstellung der Themen auf dem Boden.

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Sehr auffällig auch der große Monitor im Hintergrund – Vom Design her wirklich großartig.

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Auch wenn es das Top-Thema des Tages war. Die Entlassung von Markus Babbel bei der TSG Hoffenheim gehört „nicht“ in den Inside Report, sondern in die normalen Rolling News. Wer den Inside Report einschaltet, der erwartet einfach mehr als ein Thema, worüber bereits den ganzen Tag berichtet wurde. Hier hätte man 2:30 nicht nur sparen können, sondern schlichtweg müssen.

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Was ich persönlich fast schon als tragisch empfinde ist, dass selbst beim Inside Report nicht auf die Crawls und Einblendungen verzichtet wird. Auch via Twitter gab es dazu einige negative Stimmen. Wenn man mit dem Format schon vom Rolling-News-Konzept abweicht, dann bitte richtig. In dieser halben Stunde benötigt man diese Ticker und Statistiken einfach nicht.

Mit dem „Design“ des Inside Reports harmoniert es übrigens auch nicht so richtig ;)

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Das Thema „Fangewalt“ wurde als großes Thema angekündigt und bekam mit rund 20 Minuten auch genügend Zeit um entsprechend thematisiert zu werden. Positiv ebenso, dass es einen Studiogast, eine Live-Schalte, sowie einen Gesprächspartner am Telefon gab.

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Zu Gast im Studio war Veit Schiemann, vom Weisser Ring.

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Aus Dortmund zugeschaltet, Hans-Joachim Watzke vom BVB.

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… sowie Uwe Schünemann, Innenminister in Niedersachsen.

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Zusätzlich spielte man auch noch Interviews mit Ligapräsident Reinhard Rauball, sowie Ralf Jäger, dem Innenminister von NRW ein.

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Was fehlte? Eine „Stimme der Fans“, wie es @RC_KH via Twitter passend nannte. Möglich wäre ein Gast oder eine Telefon-Zuschaltung zu einem Fan-Vertreter oder generell einem Fan gewesen. So kam es rüber wie eine Diskussion über Fans, aber nicht mit ihnen.

Positiv anmerken muss man zu diesem Thema dennoch die Kommunikation über Twitter. Die Zuschauer wurden aufgerufen ihre Meinung zum Thema abzugeben. Dennoch muss ich hier anmerken, dass der Aufruf zu „spät“ kam, um genügend Meinungen zu erhalten. Nur wenige Minuten später gab es die ersten Tweets zu sehen, also kaum Zeit zum Schreiben. Beim nächsten Mal die User früher informieren, damit sie in Ruhe nachdenken können und sich genügend Tweets für eine entsprechende Auswahl anbieten.

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Auch hier stören übrigens die SSNHD-Einblendungen… – Es könnte doch so schön aussehen…

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Kritisieren muss ich nach dem Thema „Fangewalt“ die rund fünf Minuten, die Watzke bekam um eigentlich nichts Neues zu erzählen. Das hätte man sich total sparen können, da es einfach ziemlich nichtssagend war.

Den anschließenden Bericht über das Topspiel vom vergangenen Samstag fand ich dafür richtig gut, auch weil es viele Eindrücke von hinter den Kulissen gab. Uli Köhler sprach u.a. mit Sebastian Hellmann, einem Kameramann und anderen Leuten, die vor Ort an der Produktion mitgewirkt haben. Dieser Bericht war wirklich „Inside“.

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Überhaupt nicht verstanden habe ich danach einen rund einminütigen Beitrag über die Champions League morgen. Wo ist da der Sinn? Darüber berichtet man 1. in den Rolling News und 2. am Tag der Spiele und nicht einen Tag davor in einer Sendung, in der eh schon kaum Zeit bleibt. Völlig kurios.

Das Exklusiv-Interview mit Dirk Nowitzki empfand ich durchaus positiv, auch wenn rund drei Minuten etwas wenig sind.

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Zum Ende gab es noch etwas lockeres, um die Sendung mit einem Schmunzeln abzuschließen.

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Nach einer kurzen Ankündigung für die morgigen Themen war nach rund 38 Minuten auch schon Ende.

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Im Großen und Ganzen war es kein schlechter Start in den „Inside Report“, dennoch gibt es bei der Themenauswahl in jedem Fall noch ein gewisses „Optimierungspotenzial“. – Die Sendung muss sich von den Themen her vom Rest des Tages klar unterscheiden, andere wichtige Themen ausführlich beleuchten und so einen tieferen Einblick geben. Alles was „oberflächlich“ ist, muss schlicht und einfach raus aus dieser Sendung.

Die Berichte am heutigen Tage waren alle völlig okay, wobei das Highlight in jedem Fall der über das letzte Bundesliga-Topspiel war, eben weil es „exklusive“ Einblicke gab. Als zum Teil störend empfand ich die Musik in den Einspielern, die manchmal zu laut war und man Stimmen nicht richtig verstehen konnte. Die Regler bitte etwas runterschrauben!

Vom Studio, Design und Präsentation war das heute absolut erste Sahne und sehr glanzvoll. Einziger Kritikpunkt sind die SSNHD-Inserts, die mir mittlerweile nur noch auf die Nerven gehen. Unten Ticker, links Britta im Gespräch und rechts Twitter-Hinweise. Alles zugekleistert. Wie soll der Zuschauer sich da konzentrieren und wissen, wo er hinschauen soll?

Ein Aushängeschild

Der „Inside Report“ soll ein Aushängeschild werden und keine stinknormale News-Sendung. Will man das erreichen, muss man etwas bieten, was andere Redaktionen nicht bieten können. Stimmt die Qualität in diesen 30 Minuten, dann kann der Sender enorm profitieren.

Faktor Zeit

Im Vorfeld habe ich mich gefragt – Wieso nur 30 Minuten und vor allem – Wieso fünf Sendungen in der Woche?

Ein Format wie der „Inside Report“ sollte meiner Ansicht nach etwas Besonderes sein, was man nicht jeden Tag geboten bekommt. Ein Format, welches man sich ein, vielleicht zwei Mal in der Woche anschaut, um einen tiefgründigen Blick in die Sportwelt zu erlangen. Ein Feiertag für Sportfans sozusagen, ein Pflichttermin.

Bei dieser Anzahl an Sendungen wird dieses Feeling nicht aufkommen, auch weil einfach die Zeit fehlt gewisse Themen zu recherchieren, Berichte anzufertigen und sich intensiv mit allen Fakten zu beschäftigen.

Was wäre möglich gewesen?

Für einen Sender wie Sky Sport News HD geht es doch auch darum sich von anderen abzuheben, etwas besonders zu bieten und mit einer qualitativ hochwertigen Berichterstattung zu überzeugen. Ein wöchentliches Format mit „Insides“ wäre vielleicht besser für das Profil von SSNHD gewesen.

Eine Sendezeit von rund einer Stunde halte ich für so eine Art „Format“ perfekt.

Der jetzige Weg ist eher auf Sicherheit gemünzt. In jedem Fall positiv, nicht das wir uns falsch verstehen, aber es ist im Grunde nichts ganz Neues.

Wieso keine ausführlichen Interviews von Kate Abdo?

Auch für entsprechende Interviews, die man in voller Länge zeigen könnte hätte man dann Platz. Es wäre auch die Chance gewesen einer Kate Abdo eine neue Aufgabe zu geben. Als Sendergesicht nimmt man sie nur auf Pressefotos oder in Sendungen wie Lanz war. Sonst macht sie den gleichen Job wie alle anderen Moderatoren, kann sich und ihre Klasse aber in dieser Form nicht zeigen.

Für Kate wäre ein wöchentliches Interview mit einem Sportstar sicherlich eine gute Gelegenheit sich besser zu zeigen und auch ihre Sprachkenntnisse einzusetzen. Lange Interviews, sympathisch, persönlich, nah dran an den Stars. In der Vergangenheit hat sie es in dieser Form schon sehr erfolgreich gemacht.

Ein Sendergesicht muss beschäftigt werden und nur als „Gesicht“ ist Kate einfach zu schade.

Fazit:

Die erste Sendung des „Inside Report“ war durchaus ansprechend und hat vor allem im ausführlichen Gespräch zum Thema Fangewalt gepunktet, auch weil man mehrere Gäste im Studio bzw. in der Leitung hatte. Die Zuschauer wurden gut mit eingebunden, das Studio ist klasse und Britta Hofmann und hat die Sendung heute richtig gut gemeistert.

Dennoch gilt – Weniger ist manchmal mehr! Weniger Themen, dafür einzelne ausführlicher beleuchten.

Ich habe das Gefühl viele Dinge nicht angesprochen oder schlichtweg vergessen zu haben. Fällt mir noch etwas ein, dann reiche ich das in den Kommentaren nach.

Freue mich ebenso über Meinungen von euch!

Geschrieben von Florian Hellmuth

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

4 Kommentare zu „Nach dem ersten „Inside Report“ auf Sky Sport News HD – Gute Präsentation, ansprechende erste Sendung, aber auch einige Baustellen!

  1. Mit deiner Kritik an den SSNHD-Inserts sprichst du mir aus dem Herzen! Aber mittlerweile nerven die mich nicht nur bei „Inside Report“ sondern einfach immer! Am Anfang war es ja noch ganz cool und irgendwie schick, dass an jeder Ecke des Bildschirms irgendetwas blinkt, sich verschiebt und ständig ändert, aber inzwischen bekomme ich echt Kopfschmerzen, wenn ich ’ne halbe Stunde SSNHD schaue. Sollen die doch die ganzen Tabellen und Ergebnisse etc. einfach mal übersichtlich in den Videotext packen (da hat Sky ja ohnehin Nachholbedarf) und einmal pro halbe Stunde drauf hinweisen, das würde doch reichen.

    Von der Formel 1-Vorberichterstattung brauchen wir ja gar nicht erst anfangen. Ich zahle mit HD über 40,- EUR im Monat für Sky Sport und schaue die F1-Vorberichte freiwillig bei RTL weil Sky es noch nicht mal da schafft, einen mit den Inserts in Ruhe zu lassen. Ein Trauerspiel!

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  2. Ihr sollt „inside report“ wie Wetter Nachrichten machen ; nach jede Sport news sendung wie beim Euronews . Das wäre FORMAT tauglich . GLAUBEN SIE MIR .

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  3. Guter Bericht. Mich nervt die ständige Eigenwerbung bei Fussball-Spielen entweder für SSNHD oder neuerdings den „Inside-Report“.

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